Das Ego und Theater im Fussball

10. September 2009 at 10:01 (Nicht kategorisiert) (, , , , , , , , , , , , , )


Unglaublich, ich schreibe ein Blog über Sport…

Gestern spielte die Schweiz gegen Lettland in der WM-Qualifikation. So weit so gut. Ein hart erkämpftes 2:2 welches sowohl als Sieg als auch als Niederlage hätte ausgehen können. Die Chancen für die Qualifikation sind nachwievor perfekt.

Was mir jedoch gestern aufgefallen ist, sind die Punkte weswegen ich Profifussball zu verachten begann. Das Theater und das Divahafte.

Die grösste Diva von allen. Alex Frei (huu ich begehe hier gerade Verrat an allen Baslern).

Nachdem Huggel wunderbar eine Flanke herausspielte, musste Frei nur noch den Ball einnicken. Kaum das Tor erzielt, stiess er den jubelnden Padalino rabiatt aus dem Weg um sein 4 0 in die Kameras zu halten.
Keine jubelnde Gruppe, sondern nur eine egoistische Diva.

Als Vergleich dann die Mannschaft von Lettland welche sich nach dem Ausgleich zum 1:1 komplett in den Armen lag. Hier sah man eine Mannschaft. Elf Spieler die zusammen spielen. Eben ein Team.

Die Schweiz? Eine Truppe von Diven.

Die zweite Diva im Team kam in der zweiten Halbzeit aufs Feld. Hakan Yakin.

Hakan Yakin gilt nicht umsonst als der David Beckham der Schweiz. Seine Flanken sind gefährlich, seine Freistösse gefährlicher und sein Ego enorm. Ein Grund also ihn aufzustellen, aber aus Prinzip nie von Anfang an.

Hakan Yakins Ego ist sowohl seine grösste Stärke als auch sein grösstes Problem. Er ist gut. Sehr gut. Und leider weiss er dies auch. Lässt man ihn also von Anfang an spielen, dann setzt er sich ins Zeug, aber da er sowieso der beste ist, nicht so gut wie er könnte.
Wenn man ihn jedoch eine Halbzeit lang schmoren lässt, dann knabbert dies an seinem Ego. Er regt sich auf. Er will beweisen, dass er einen Stammplatz verdient hat. Und dies sieht man dann auch. Kein Wunder also, konnte die Schweiz nach seiner Einwechslung nochmal ausgleichen (obwohl hier Eren Derdiyok aller Ruhm gebührt. Yakin riss dieses Mal nichts)

Kommen wir aber nun zum Theater. Dies war gestern am Lettland-Spiel nicht so besonders, konnte jedoch schon oft beobachtet werden. Ein Spieler bekommt den Ball an den Oberschenkel getreten und wirft sich weinend zu Boden und hält sich das Gesicht. Den Schiedsrichter dazu nötigen das eigene Team zu bevorteilen, Zeit schinden, dem Gegner im Weg stehen.
Diego Benaglio (der schweizer Torwart) fing gestern den Ball und lief dann gezielt in den Gegenspieler um sich wieder fallen zu lassen und eine gelbe Karte zu fordern.

Wieso? Um das Spiel zu gewinnen? Kann man einen Sieg respektieren, den man auf diese Weise erzielt hat?
Ich persönlich finde es schade, dass dies so betrachtet wird. Meiner Meinung nach sollte die Fairplay-Initiative der FIFA weiter gehen.

Auch solche Aktionen werden nach dem Spiel geahnded und mit einer Spielsperre + einer Strafe an die Jugendförderung gebüsst. So werden entweder die Spiele wieder fairer oder zumindest die Jugendförderung besser 😉

(Keine Sorge. In Zukunft wohl keine Sport-Blogs mehr)

2 Kommentare

  1. Alain said,

    Kann Fussballer grundsätzlich nicht ausstehen. Gibt Ausnahmen, aber solange die Fussballer nichtnur von den Bierbauchträger sondern auch von Barbies angehimmelt werden, bleibts wohl erst ne Weile so

    • shinjischneider said,

      Lol Stichwort David Beckham und Christiano Ronaldo? Yeps. Wir leben schon in einer seltsamen Welt, wenn Typen die nen Ball mit dem Fuss rumschubsen über 100 Mio. Fr. wert sind. TROTZ Wirtschaftskrise.

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